Optische Untersuchung

Visuelle Analyse bildet das Fundament zahlreicher Untersuchungsmethoden im Labor. Strukturen, Farben und Lichtabsorption liefern Informationen über Zusammensetzung, Reinheit und Eigenschaften Ihrer Proben. Präzise Optik und kalibrierte Messgeräte garantieren reproduzierbare Ergebnisse.

Mikroskopie für Strukturanalyse

Vergrößerungen zwischen 40-fach und 1000-fach machen kleinste Strukturen sichtbar. Durchlichtmikroskope eignen sich für transparente oder dünn geschnittene Präparate. Auflichtmikroskope untersuchen opake Oberflächen wie Metalle oder Kunststoffe.

Phasenkontrastverfahren verstärken Kontraste bei ungefärbten biologischen Proben. Differentialinterferenzkontrast erzeugt plastische Darstellungen ohne zusätzliche Präparation. Fluoreszenzmikroskope detektieren spezifisch markierte Strukturen durch Anregung mit definierter Wellenlänge.

Objektive mit numerischer Apertur zwischen 0,25 und 1,4 bestimmen Auflösung und Schärfentiefe. Immersionsobjektive nutzen Öl zwischen Frontlinse und Deckglas für höchste Auflösung. Digitalkameras dokumentieren Beobachtungen und ermöglichen Messungen am Bildschirm.

Präparation und Färbung

Dünnschnitte von 2 bis 10 Mikrometer Dicke erlauben die Durchlichtmikroskopie von Geweben. Mikrotome schneiden fixiertes und eingebettetes Material präzise. Kryostaten fertigen Gefrierschnitte für schnelle Diagnostik.

Farbstoffe binden selektiv an verschiedene Gewebekomponenten. Hämatoxylin färbt Zellkerne blau, Eosin das Zytoplasma rosa. Spezialfärbungen markieren Fette, Bindegewebe oder Mikroorganismen. Detaillierte Techniken und Materialien für die Gewebepräparation finden Sie im Bereich Histologie.

Eindeckmedien mit passendem Brechungsindex konservieren gefärbte Präparate dauerhaft. Deckgläser schützen die Oberfläche und ermöglichen Ölimmersion.

Spektroskopie für Stoffidentifikation

Absorption, Emission oder Streuung von Licht charakterisiert chemische Verbindungen. Spektroskopie misst Intensität über verschiedene Wellenlängen. UV-VIS-Spektrometer arbeiten im Bereich von 200 bis 800 Nanometer für organische Moleküle und Übergangsmetalle.

Küvetten aus Quarzglas transmittieren UV-Licht ohne Eigenabsorption. Schichtdicken von 10 Millimetern sind Standard, 1 Millimeter für konzentrierte Lösungen. Referenzküvetten mit Lösungsmittel kompensieren Hintergrundabsorption.

Photometer bestimmen Konzentrationen über das Lambert-Beer-Gesetz. Wellenlänge und Extinktionskoeffizient müssen bekannt sein. Kalibriergeraden mit Standards sichern quantitative Ergebnisse.

Refraktometrie für Reinheitsbestimmung

Brechungsindex charakterisiert Flüssigkeiten und transparente Feststoffe. Handrefraktometer messen direkt am Probentropfen auf dem Prisma. Digitale Geräte zeigen Werte auf 0,0001 genau an.

Zuckergehalt in Fruchtsäften oder Glycerinkonzentration lassen sich schnell bestimmen. Temperaturkompensation korrigiert thermische Einflüsse automatisch. Kalibrierung mit destilliertem Wasser stellt Nullpunkt ein.

Abbe-Refraktometer erlauben präzise Messungen bei kontrollierter Temperatur. Grenzflächenbeleuchtung erzeugt charakteristische Hell-Dunkel-Grenze. Kompensatoren korrigieren Dispersion.

Polarimetrie für optische Aktivität

Drehung der Polarisationsebene zeigt chirale Verbindungen an. Polarimeter messen Drehwinkel in Grad. Konzentration, Schichtdicke und spezifischer Drehwert bestimmen das Ergebnis.

Zuckerlösungen drehen rechts, Fruktose dreht links. Reinheit und Identität optisch aktiver Substanzen lassen sich überprüfen. Natrium-D-Linie bei 589 Nanometer ist Standard-Wellenlänge.

Temperierung auf 20 Grad Celsius standardisiert Messbedingungen. Präzisionsküvetten mit 100 oder 200 Millimeter Länge verstärken kleine Drehwinkel.

Farbmessung und Vergleich

Kolorimeter quantifizieren Farbunterschiede objektiv. CIE-Lab-Farbsystem beschreibt Farben durch Helligkeit, Rot-Grün-Achse und Gelb-Blau-Achse. Farbabstand Delta-E bewertet Unterschiede numerisch.

Spektralfotometer erfassen komplette Remissionskurven von 400 bis 700 Nanometer. Sie ermöglichen Metamerie-Prüfung unter verschiedenen Lichtarten. Glanz und Oberflächenstruktur beeinflussen Messwerte.

Vergleichstafeln und Farbstandards dienen der visuellen Kontrolle. Standardisierte Beleuchtung mit Tageslicht D65 oder Kunstlicht A gewährleistet Vergleichbarkeit.

Geräteauswahl und Kalibrierung

Ihr Probentyp bestimmt die erforderliche Optik und den Wellenlängenbereich. Durchsatz und Automatisierungsgrad richten sich nach Probenzahl. Kalibrierstandards und Referenzmaterialien sichern Messgenauigkeit über Jahre.

Vielfältige optische Geräte und Verbrauchsmaterialien für alle Untersuchungsmethoden bietet unser Laborbedarf. Vergleichen Sie technische Daten wie Auflösung, Wellenlängengenauigkeit und Reproduzierbarkeit. Schulungen und Service gewährleisten optimale Nutzung Ihrer Investition.

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